Gebärdensprache bei Hörschädigung
Gebärdensprache ist eine visuell-manuelle Sprache, die natürlich entstanden ist und vor allem bei Hörschädigung angewendet wird. Gebärdensprache besteht neben Handzeichen aus Mimik und Körperhaltung. Sie verfügt über ein umfassendes Vokabular und eine eigenständige Grammatik, die grundlegend anderen Regeln folgt als die Grammatik gesprochener Sprachen. Gebärdensprache ist ebenso komplex wie gesprochene Sprachen, auch wenn sie anders aufgebaut ist.
In der Regel benutzen Gehörlose und stark schwerhörige Menschen in der Kommunikation untereinander Gebärdensprache, denn diese ermöglicht Gehörlosen im Gegensatz zur Lautsprache eine entspannte und verlässliche Kommunikation
Lautsprachbegleitende Gebärdensprache (LBG)
Diese wird überwiegend in Institutionen angewendet. Die Gebärden und Grammatik werden gleich dem Satzbau des Gesprochenen verwendet.
Deutsche Gebärdensprache (DGS)
Diese wird in der allgemeinen Gehörlosenkultur verwendet. Sie hat eine eigene Grammatik und Syntax und ist seit 2002 als eigenständige Sprache anerkannt.
Der Unterschied wird an folgendem Beispiel deutlich:
(LBG) "Ich hänge meine Jacke an den Haken"
(DGS) "Meine Jacke Haken hängen"